Wirtschaft - Arbeit - Technik (WAT)

Im Fach Wirtschaft, Arbeit, Technik (WAT) sollen die Schülerinnen und Schüler die Fähigkeiten erlernen, die ihnen dabei helfen sollen, sich in einer von Wirtschaft, Arbeit, Beruf und Technik geprägten Welt zu orientieren.

Vor allem durch das Arbeiten in unseren sehr gut ausgestatteten Werkstätten, aber auch durch die Praktika ihrer Wahl sollen sie ihrem Berufswunsch jedes Jahr ein Stückchen näherkommen.

In den Jahrgängen 7, 8 und 9 werden 80 Minuten pro Woche WAT-Unterricht erteilt; im Jahrgang 10 sind es 40 Minuten pro Woche. In der 7. und 8. Klasse haben die Schülerinnen und Schüler im halbjährlichen Wechsel Unterricht in den verschiedenen Teilbereichen: Textilwerkstatt, Lehrküche, Holz- und Metallwerkstatt.

W wie Wirtschaft

  • wirtschaftliches Handeln – ökonomisches Prinzip
  • wirtschaftliche Zusammenhänge wie das Zusammenwirken von Angebot und Nachfrage
  • Verbraucherrechte
  • Wandel der Märkte

A wie Arbeit

  • Berufs- und Lebenswegplanung
  • Stärken und Interessen
  • Einblicke in Arbeitsplätze und Berufe
  • Vergleich eigener Voraussetzungen und beruflicher Tätigkeiten
  • Wandel der Berufe

T wie Technik

  • Aufbau und Funktion von Werkzeugen und einfachen Maschinen
  • Entwicklung, Planung und Fertigung von Produkten aus verschiedenen Werkstoffen
  • Gebrauchs- und Verarbeitungseigenschaften von Werkstoffen
  • gesundheitsförderliche Zubereitung von Mahlzeiten, Umgang mit Rezepten
  • ökologische Auswahl von Lebensmitteln (Regionalität, Saisonalität)
  • Rohstoffverarbeitung und Recycling

Lernen in der Holz- und Metallwerkstatt

In diesen Werkstätten wird hauptsächlich praktisch mit Handwerkzeugen gearbeitet. Es wird ein Gegenstand als Projekt festgelegt und in der Regel mehrere Wochen daran gearbeitet. Nach der Besprechung und Umsetzung aller relevanter Sicherheits- und Arbeitsregeln lernt man zunächst das anzufertigende Modell zu planen, zu dimensionieren und das richtige Material und die Werkzeuge auszuwählen.

Anschließend werden die wichtigsten Schritte der Holz- und Metallbearbeitung erlernt und auf das Werkstück angewandt: Sägen, Raspeln (bei Holz), Feilen, eventuell Bohren, Verbinden der Einzelteile und Behandlung der Oberfläche, sodass das Werkstück funktional und optisch die festgelegten Erwartungen erfüllt. Schließlich wird über den gesamten Arbeitsablauf reflektiert; die Werkstücke werden bewertet und können in der Regel mitgenommen werden.

Bei dem ganzen Prozess werden auch die wichtigsten Aspekte des Wirtschaftens behandelt; insbesondere der schonende Umgang mit den Materialien und die Berücksichtigung der Nachhaltigkeit. Nicht zuletzt werden als Anregung Berufe vorgestellt, bei denen die gelernten Fähigkeiten in der Berufspraxis Anwendung finden. 

Die Werkstätten sind mit den neuesten Werkzeugen und Materialien ausgestattet und die Maschinenräume mit den modernsten Geräten und Maschinen, sodass auf dem aktuellen Stand der Technik gearbeitet werden kann.

 

Gemeinsam Kochen lernen

Geschmäcker sind verschiedenen. Und um das zu testen, können die Schüler in der Lehrküche ganz viel selbst zubereiten, kreieren, ausprobieren und schmecken.

 

Man kann nicht gut denken, gut lieben, gut schlafen, wenn man nicht gut gegessen hat.

(Virginia Woolf)

 

Dabei steht für uns im Vordergrund:

  • gesund und lecker ernähren: saisonale und regionale Küche
  • Küchen der Welt: internationale Rezepte
  • Arbeitssicherheit, sachgerechter Umgang mit Küchengeräten, Hygiene
  • ökologische Ernährung: kritische Auseinandersetzung mit Herstellungsprozessen und Inhaltsstoffen

Projekte:

  • „Das perfekte Dinner“

Räumlichkeiten:

  • 6 Kochinseln mit großer Arbeitsfläche
  • großzügiger, heller Lern-/ Essbereich
  • vollausgestattete Küche mit vielen Küchengeräten und -utensilien

Gerade durch das gemeinsame Kochen lernen sich die Schüler auch untereinander noch einmal ganz anders kennen: gemeinsam kochen, gemeinsam essen, gemeinsam lernen!

 


Kinder müssen lernen, was gutes Essen ausmacht. Wie soll ich als Erwachsener wissen, was eine gute, frische Tomatensuppe ist, wenn ich als Kind keine bekommen habe? Wir brauchen eine Geschmacksbildung!
(Johann Lafer)

Lernen in der Textilwerkstatt

In den neuen, hellen Räumen der Textilwerkstatt findet der Unterricht mit maximal fünfzehn Schülerinnen und Schülern statt. Jeder hat als Basis einen eigenen Arbeitsplatz - ausgestattet mit einer Nähmaschine - und kann von dort aus das Smartboard gut einsehen. Der Raum bietet ebenfalls ausreichend Platz um Schnittmuster auszulegen, Stoffe an einem großen Tisch zuzuschneiden und oder Produkte zu präsentieren.

Ein großer Teil der Unterrichtszeit setzt sich aus einem praktisch-handelnden und projektbezogenen Unterricht zusammen.

Projektbezogen bedeutet hier, dass die Schülerinnen und Schüler eine Produktidee entwickeln, daraus eine Planung ableiten und diese letztlich praktisch umsetzen. Sowohl in Zwischenbesprechungen als auch in abschließenden Werkpräsentationen wird der Gestaltungsprozess reflektiert und die eigenen praktischen Handlungsschritte mit theoretischen Aspekten sprachbildend verknüpft.

Beispielsweise entwickelten einzelne Schülerinnen und Schüler aufgrund der aktuellen Situation ihre eigene, individuelle Maske. Ausgehend von den Abmessungen des Gesichtes wurden Zeichnungen angefertigt, Farb- und Formdesign bestimmt, das Material unter funktionellen und gesundheitlichen Aspekten ausgewählt. Somit entstanden individuell designte, finanziell günstige und kreative Recyclingprodukte.

Durch die Arbeit in einer kleinen Lerngruppe kann auch der Umgang mit der Nähmaschine unter Berücksichtigung des Arbeitsschutzes und der Teamarbeit erlernt werden. Neben traditionellen Techniken (Filzen, Weben) können auch experimentellere Projekte binnendifferenziert begleitet werden.

Hierbei werden immer auch Bezüge zur Lebens- und Berufswelt hergestellt, globale Fertigungsprozesse oder auch Umweltbelastungen durch z.B. die Herstellung von Textilien und aktuelle Modetrends theoretisch bearbeitet.