Theaterstück „Damals wie heute?“ am 09. Juni 2022

Am 09. Juni 2022 findet ab 10:00 Uhr in der Aula der Georg-Weerth-Schule eine Theateraufführung des Stücks „Damals wie heute?“ mit anschließendem Gespräch statt.

Das Stück entstand 2021 im Rahmen des Projekts „ReMember“. Die KZ-Gedenkstätte Flossenbürg hat das Projekt Ende 2019 in Kooperation mit MIND prevention aus Berlin ins Leben gerufen. Dabei setzt sich das Team mit den Lebensrealitäten junger Menschen auseinander und baut auf den Austausch auf Augenhöhe.

Die freiwilligen Teilnehmerinnen und Teilnehmer von ReMember, darunter viele mit Flucht- oder Migrationserfahrung, beschäftigen sich über mehrere Monate hinweg gemeinsam in Workshops mit Arten der Ausgrenzung, des Rassismus und Antisemitismus. Das Erlebte verarbeiten die Jugendlichen im Anschluss in eigenen Theaterszenen. Ziel ist es, demokratisches Bewusstsein zu festigen und junge Menschen darin zu bestärken, sich im eigenen Umfeld und der breiteren Gesellschaft gegen Hass und Diskriminierung einzusetzen.

Die Inszenierung zeigt, welche Reise die jugendlichen Teilnehmenden im Laufe des Projekts über die Vergangenheit zur Gegenwart zurückgelegt haben. Sie fordern kritisch-provokant in Szenen wie dieser zum Streitgespräch auf. Wie wirkt das, was im Nationalsozialismus geschehen ist, heute noch weiter? Und wie ehrlich sind wir uns als Gesellschaft in der Auseinandersetzung damit?

Im Anschluss an die ca. halbstündige Darbietung öffnet das Team von ReMember den Raum zum Gespräch. Die Schauspieler:innen und das gesamte ReMember-Team freuen sich über Fragen und Diskussionsbeiträge – sei es zu ihren Motivationen, ihren Geschichten, oder zu den kritischen Themen, die sie uns mit dem Stück präsentieren. Im Projekt ReMember nehmen sie junge Menschen aller Herkunftsbiographien ernst. Sie setzen dabei nicht auf erhobene Zeigefinger, sondern entdeckendes Lernen, kritischen Dialog, Rollenspiel und Theater. Jeder Mensch bringt unterschiedliche Zugänge und Vorprägungen mit, wenn es um die Themen NS-Geschichte, Antisemitismus und Ideologien der Ungleichwertigkeit geht.